
Was hat es auf sich mit unserer Wahrnehmung für Raum-Atmosphäre, zwischenmenschliche Spannungen, mit dem Gespür für drohende Gefahren, dem Fühlen von Elektrosmog, unserer Intuition bei Entscheidungen, verschiedenen (Vor)Ahnungen in speziellen Situationen, dem viel besprochenen Bauchgefühl und dem sechsten Sinn? Die Allgemeinheit geht davon aus, dass jemand diese Fähigkeiten besitzt – oder eben nicht.
Hellseher, Geisterbeschwörer und Medien – Menschen, die solche Fähigkeiten besitzen – waren von jeher beliebt bei den Herrschern der Welt. Aber sie waren auch gefürchtet und mit dem Mantel des Mystischen, Angstmachenden umhüllt. Diese Zwiespältigkeit in der Beobachtung und Beurteilung des „Unerklärlichen“ hält weiter an. Egal wie ein medial begabter Mensch zu seinen Informationen kommt, polarisiert sein Talent die Meinungen des Umfeldes.
Verstecken des Offensichtlichen
Ich selbst hatte als kleines Kind viele Erlebnisse, die meine Eltern, die Kindergärtnerin oder meine Freunde nicht erklären konnten. Ich träumte, was kurz darauf wahr wurde, ich sah mit den Händen, konnte instinktiv Heilenergie schicken oder bei der bloßen Berührung einer anderen Person deren Sorgen, Schmerzen, Emotionen spüren. Die Reaktionen meiner Umwelt darauf waren ganz verschieden, von Ablehnung über Unglauben bis Verbot.
Erst viel später im Leben kam ich dazu, meinen Energien mehr Raum zu geben. Meinen Wahrnehmungen zuzuhören. Meine medialen Sinne zu schärfen. Ich fand zu einzelnen Erlebnissen sogar andeutungsweise Erklärungen, vereinzelte Hinweise in der Literatur. Im Austausch mit interessierten Menschen bin ich dann – für mich überraschend – darauf gestoßen, dass ganz viele Leute einmal oder bereits öfter im Leben starke Intuitionen, Ahnungen oder plötzliches Wissen erlebt hatten. Aber niemand von ihnen konnte es steuern oder zielgerichtet einsetzen. Also machte ich mich selbst auf den Weg, meine „anderen“ Sinne zu erforschen. Da immer noch der Makel des Andersseins in meinem Hinterkopf rumschwirrte, waren meine Forschungen ziemlich umständlich.
Ich versteckte meine Fähigkeiten oder entschuldigte mich dafür, wenn ich etwas wusste, was man mir nicht gesagt hatte. Sah ich etwas, was anderen verborgen blieb, behielt ich das für mich. Aber oft kam ich mit diesem Umgang in Konflikt: Wollte ich jemandem helfen, aber verschweigen, woher die Information kam (aus meinem Inneren – wie ungeheuerlich!), dachte ich mir skurrile Erklärungen als Quelle für mein Wissen aus und wirkte damit wohl oft etwas ver-rückt oder daneben.
Zwischenzeitlich trennte ich mich von meinem ursprünglichen Beruf als Bankkauffrau und absolvierte nebenberuflich eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Ich eröffnete eine eigene Praxis und war damit meinem inneren Drängen gefolgt. Ohne die äußeren Beschränkungen durch mein Umfeld erwachten meine Sinne mehr und mehr. Bis dahin war es mir schon manchmal unheimlich gewesen, jetzt wurde es wirklich intensiv.
Geweckte Fähigkeiten
Immer öfter spürte ich, während mein Patient von etwas ganz anderem sprach, wo im Körper oder im Gemüt noch Probleme steckten, und fragte nach, ob es etwas zum Thema X im Leben des Klienten gebe. Die erstaunte Antwort war oft: „Ja – das hätte ich beinah vergessen“ oder: „Eigentlich wollte ich das gar nicht erzählen“.
Meist kamen wir durch meine instinktiven Fragen schneller an den Kern der Beschwerden. Je öfter ich diese Art überraschender Einsicht hatte, desto präziser wurde meine Auswahl der passenden Therapie.
Bei der Behandlung einer Patientin konnte ich mit den Händen sehen, wie das kranke Organ aussieht, und dann ganz gezielt energetisch die Heilung dorthin schicken. Als ich mich später traute, ihr das Gesehene zu beschreiben, sah sie mich mit erstaunten Augen an: „Ja! Genau so sah das auf dem Ultraschallbild aus!“
Dieses Erlebnis gab mir den Mut, immer mehr Patienten zu bitten – während die Akupunkturnadeln noch wirkten –, mit meinen Händen arbeiten zu dürfen. Die meisten stimmten zu, es wenigstens einmal zu versuchen.
Es ergaben sich kleinere und größere Energieoperationen. In der Aura der Patienten gespeicherte Krankheiten, Gefühle, Altlasten konnte ich mit den Händen nicht nur wahrnehmen, sondern auch ablösen. Manchmal flammte während eines Handkontakts in meinem Kopf der Name eines homöopathischen Mittels auf und bei näherer Prüfung war es das Passendste für diesen Patienten. Auf die klassische Weise hatte ich bisher immer Stunden der Anamnese und Auswertung benötigt, jetzt fiel mir das Wissen sprichwörtlich in die Hände. Oder ich suchte im Medizinschrank ein Mittel – mit den Augen und nach Alphabet eine Sache von Minuten. Mit meinem inneren Wissen nur noch ein Handgriff.
Willkürlich versus unwillkürlich
All das gelang natürlich nicht immer und schon gar nicht auf heftiges Wollen hin. Es war doch aber so schön einfach und so viel treffsicherer und hilfreicher. Irgendwie musste es möglich sein, diesen Wahrnehmungs-Ferrari nicht nur im ersten Gang zu fahren!
Tatsächlich gelang es mir nach und nach, den Zustand, der zu einer klaren Intuition, einer medialen Wahrnehmung oder einem instinktiven Wissen führt, aus meiner täglichen Arbeit herauszukristallisieren. Es ist eine Art innerer Fokus, der dennoch frei vom Ziel bleibt. Auch die Art der Wahrnehmung lässt sich steuern. Sprich: die Form, in der die innere Information ankommt. Als inneres Sehen, Hören, Riechen, Wissen oder Fühlen …
Als ich eines Tages einem neuen Patienten erklärte, was ich vorhabe, stellte er mir ganz präzise Fragen, wieso ich jetzt gerade hier…, oder warum ich insbesondere dort…, was mich dazu veranlasst hatte, jetzt das … Beim Versuch, alles zu beantworten, wurde mir bewusst, dass es mir schwerfiel, passende Worte zu finden. Aber nicht, weil es so unerklärlich ist, was ich da tue, sondern weil alle meine inneren Wahrnehmungsformen inzwischen so mit den Körpersinnen und auch untereinander so verwoben sind, dass sie eine Einheit bilden.
Später am Abend fiel mir auf, dass ich meine Fähigkeiten nicht nur an den Patienten, sondern beispielsweise auch beim Einkaufen, beim Gespräch mit Freunden, beim Autofahren oder beim Spaziergang im Wald benutzte. Und plötzlich wurde ich gewahr, was ich da eigentlich in mir trage: Ein Riesen-Geschenk!
Mit den Sinnen spüren – entdecke deine Möglichkeiten
Jetzt erklärte sich plötzlich, warum ich immer die Blumen kaufe, die zwei Wochen wie eine Eins in der Vase stehen. Mindestens aber eine Woche, wenn ich sie nicht zusätzlich noch mit Energie aus meinen Händen gepusht habe. Und ich verstand, warum ich das Auto immer schon abbremse, bevor die brenzlige Situation auftaucht. Und warum ich mich im Wald nie verlaufe, obwohl ich die Angewohnheit habe, Stunde um Stunde querfeldein zu marschieren. Aus dem gleichen Grund finde ich im Wald auch immer die besonders schönen Stellen, begegne Tieren ganz aus der Nähe und kann sie lange beobachten. Und weil ich etwas über diese inneren Sinne wahr – genommen habe, kommen mir beim Gespräch mit Patienten oder Freunden auch so oft abwegige Fragen in den Sinn, die dann plötzlich den Kern des Problems offenbaren…
Quelle und weiter: https://www.sein.de/die-innere-welt-der-sinne/
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Peace, Love & Unity……die EK-Redaktion