GreWi-Interview: Astronom Jason T. Wright über das Rätsel um KIC-8462852
Archiv: Mit dem Teleskopen der Allan Telescope Array nehmen SETI-Astronomen derzeit den Stern „KIC 8462852″ ins Visier, Bild: SETI Institute / Boyajian et al. (Collage: GreWi.de)
Saarbrücken (Deutschland) – Seit Wochen sorgt der rund 1500 Lichtjahre entfernte Stern KIC-8462852 sowohl unter Astronomen als auch bei interessierten Laien für ebensoviel Interesse wie Kontroversen darüber, was sein ungewöhnliches Lichtmuster verursacht. Während die einen von einem noch unbekannten natürlich-astrophysikalischen Phänomen ausgehen, vermuten andere dahinter eine gewaltige künstliche Struktur. Im exklusiven Interview mit „Grenzwissenschaft-Aktuell“ (GreWi) hat sich nun der Astronom Professor Jason Wright erklärt, der als erster auf die Möglichkeit einer solchen Mega-Struktur verwiesen hat. Nachdem es seine Arbeit war, die vor allem das mediale Interesse an KIC-8462852 eigentlich erst entfacht hatte, fühlt sich der Astronom hingegen größtenteils missverstanden.
– Das Interview führte GreWi-Herausgeber Andreas Müller
GreWi: Obwohl die Beschreibung des Lichtmusters von KIC-8462852 schon Wochen zuvor veröffentlicht wurde, war es erst der Artikel im „The Atlantic„, der das Medieninteresse an dem fernen Stern und insbesondere an der Möglichkeit erzeugt hat, dass dieser Stern vielleicht von einer gewaltigen künstlichen Struktur umgeben ist. Danach erklärten dann viele andere Artikel und Kollegen von Ihnen, dass es zwar so sein könnte, es aber wahrscheinlich doch nicht so ist. Was ist Ihre Position dazu? Schließlich waren Sie ja der erste seriöse Astronom überhaupt, der diese Möglichkeit nicht nur in Interviews sondern auch in einem ersten Fachartikel geäußert und ausgeführt hat.
Prof. Jason T. Wright
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Prof. Jason T. Wright: Nun, mir hat der Atlantic-Artikel von Ross Andersen sehr gut gefallen. Aber von dem, was die Medien dann daraus gemacht haben, war ich ehrlich gesagt deshalb etwas schockiert, weil es nun so dargestellt wurde, als würden wir davon ausgehen, dass wir wahrscheinlich Außerirdische entdeckt hätten. Das ist aber nicht der Fall.
Dieser Stern ist wirklich sehr interessant – und das auch aus Sicht von SETI (der Suche nach außerirdischer Intelligenz). Aber das Ganz hätte nicht so viel Interesse hervorrufen sollen, wie es dies getan hat. Es tut mir auch leid, dass meine Kollegen, wie etwa Seth Shostak vom SETI Institute, deswegen einem solchen Medienansturm ausgesetzt wurden.
GreWi: Aber wie sie schließlich selbst auch ausgeführt haben, stimmen nahezu alle bisher gefundenen natürlichen Erklärungen für das Lichtmuster nicht mit den gemessenen Eigenschaften des Musters oder des Sterns überein. Die Vermutung, dass es sich also tatsächlich um eine künstliche Struktur handelt, scheint also nicht ganz so weit hergeholt?
Wright: Es stimmt, die meisten natürlichen Erklärungen, die wir kennen, scheinen nicht mit den Eigenschaften von KIC-8462852 übereinzustimmen. Das bedeutet aber nicht, dass wir auch alle in Frage kommenden natürlichen/astrophysikalischen Erklärungsmöglichkeiten kennen oder in Betracht gezogen haben. Vielleicht gibt es auch noch Facetten dieses Sterns, die wir einfach noch nicht gut genug ergründet haben.
Die Alien-Erklärung sollte immer erst wirklich an letzter Stelle stehen, nachdem alle anderen Erklärungen sorgfältig überprüft und ausgeschlossen werden konnten. An diesem Punkt sind wir noch lange nicht…
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NASA-Pressekonferenz zu neuer Entdeckung auf dem Mars
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Künstlerische Darstellung der MAVEN-Sonde im Einsatz auf einer Mars-Umlaufbahn (Illu.), Bild: NASA’s Goddard Space Flight CenterWashington (USA) – Während der Mars heutzutage nur noch über eine sehr dünne Atmosphäre verfügt, die es nicht mehr erlaubt, das sich flüssiges Wasser an der Oberfläche für längere Zeit halten kann, war dies in der Frühgeschichte des Mars einmal grundlegend anders. Die einstige Mars-Atmosphäre dürfte sogar jener der heutigen Erde nicht unähnlich gewesen sein. Was jedoch genau mit der Mars-Atmosphäre passiert ist, galt bislang als eines der großen Rätsel des Roten Planeten und als Schlüsselinformation auch für die Frage nach der Lebensfreundlichkeit des einstigen und heutigen Mars. Für heute Abend hat die NASA nun eine Pressekonferenz angesetzt, auf der bedeutende neue Erkenntnisse in dieser Frage präsentiert werden sollen.
Wie die NASA berichtet, handele es sich um grundlegende Schlüsselerkenntnisse über das Schicksal der Mars-Atmosphäre, wie sie auf der Pressekonferenz am NASA-Hauptquartier in Washington am 5. November 2015 gegen 20:00 Uhr bekannt gegeben werden sollen. Zugleich wird auch ein Fachartikel der beteiligten Wissenschaftler im Fachjournal „Science and Geophysical Research Letters“ veröffentlicht…
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